Woran erkennst du den Unterschied Und Tipps für einen hormonfreundlichen Lifestyle
Du wachst morgens auf, fühlst dich gereizt, die Jeans kneift, deine Haut spielt verrückt, und die Laune… naja, die könnte besser sein. Wenn du zwischen 30 und 50 Jahre alt bist, kennst du diese Gefühle vielleicht nur zu gut. Aber sind das Anzeichen für PMS oder vielleicht schon für die Perimenopause?
Es ist ganz normal, sich unsicher zu fühlen, denn die Symptome beider Phasen können sich ähneln. Aber es gibt Unterschiede mit denen du die Zeichen deines Körpers besser deuten kannst.
Was ist PMS?
PMS, das prämenstruelle Syndrom, ist für viele Frauen ein unangenehmes, monatliches Auf und Ab der Gefühle und körperlichen Beschwerden. Diese Symptome treten etwa ein bis zwei Wochen vor der Periode auf und verschwinden in der Regel mit Einsetzen der Periode wieder. Verursacht werden sie durch hormonelle Schwankungen während des Menstruationszyklus.
Zu den typischen körperlichen PMS-Symptomen gehören:
- Empfindlich und schmerzende Brüste
- Blähungen, Wassereinlagerungen und gelegentliche Gewichtszunahme
- Kopfschmerzen und Gelenkbeschwerden
- Heißhungerattacken
Daneben treten auch emotionale Symptome auf, wie:
- Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
- Ängste oder depressive Verstimmungen
- Schlafprobleme und Konzentrationsschwierigkeiten
Kurzum, PMS kann dich emotional und körperlich ordentlich durchschütteln, aber die Symptome klingen meist mit Beginn der Periode wieder ab.
Was ist die Perimenopause?
Die Perimenopause ist eine Übergangsphase, die Jahre vor den eigentlichen Wechseljahren beginnt und mit diesen endet. In dieser Zeit beginnt dein Körper, die Produktion von Hormonen wie Östrogen und Progesteron herunterzufahren. Dieser Prozess kann schon mit Mitte 30 beginnen, meistens jedoch zwischen Anfang und Mitte 40. Wenn die Periode schließlich 12 Monate am Stück ausbleibt, giltst du offiziell als in der Menopause.
Die Perimenopause kann sich bemerkbar machen durch:
- Unregelmäßige Perioden – Stärker, schwächer, kürzer, länger… der Zyklus kann eine ziemliche Achterbahnfahrt sein.
- Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen
- Trockene Haut und häufigerer Harndrang
- Schlafprobleme und Veränderungen in der Stimmung
- Gelenkschmerzen
Obwohl viele Symptome denen von PMS ähneln, treten sie bei der Perimenopause nicht in einem monatlichen Rhythmus auf, sondern oft unregelmäßig.
PMS oder Perimenopause? Wie erkennst du den Unterschied?
Da die Symptome von PMS und Perimenopause sich überschneiden können, ist der genaue Zeitpunkt entscheidend! Bei PMS treten die Beschwerden oft kurz vor der Periode auf und verschwinden, sobald die Blutung beginnt. Die Symptome der Perimenopause hingegen sind weniger berechenbar. Hitzewallungen, unregelmäßige Zyklen oder trockene Schleimhäute sind typische Merkmale, die du bei PMS eher nicht erleben würdest.
Ein paar Anhaltspunkte zur Orientierung:
- Dein Alter: ab 40 wird die Perimenopause wahrscheinlicher.
- Der Rhythmus: PMS folgt einem Muster, Perimenopause-Symptome treten ohne Vorwarnung und teils in unregelmäßigen Zyklen auf.
- Die Art der Symptome: Hitzewallungen, vaginale Trockenheit und stärkere unregelmäßige Blutungen deuten auf die Perimenopause hin.
Wann solltest du eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen?
Wenn du Symptome wie starke, unregelmäßige Blutungen, Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr oder emotionale Probleme hast, die deine Lebensqualität stark einschränken, sprich unbedingt mit deiner Ärztin/deinem Arzt. Auch bei starken Wechseljahresbeschwerden gibt es Möglichkeiten zur Unterstützung, z. B. durch eine Hormontherapie.
Tipps für einen hormonfreundlichen Lifestyle
Ob PMS oder Perimenopause – es gibt zahlreiche Wege, deinem Hormonhaushalt auf natürliche Weise zu helfen.
Tipps für PMS:
- Bewegung: Schon eine halbe Stunde Bewegung täglich kann das PMS-typische Auf und Ab abmildern.
- Gesunde Ernährung: Viel Obst und Gemüse, komplexe Kohlenhydrate und proteinreiche Lebensmittel unterstützen dich. Vermeide bzw. reduziere zwei Wochen vor der Periode auf Salz, Zucker und Koffein.
- Ausreichend Schlaf: Ein regelmäßiger Schlafrhythmus wirkt sich positiv auf dein Wohlbefinden aus.
- Entspannungstechniken: Yoga, Meditation und Atemübungen sind bewährte Mittel gegen den PMS Horror.
Tipps für die Perimenopause:
- Lebensmittel mit Phytoöstrogenen: Produkte wie Soja, Leinsamen und Hülsenfrüchte können helfen, den sinkenden Östrogenspiegel sanft zu unterstützen.
- Alkohol und Koffein reduzieren: Gerade Koffein kann Hitzewallungen verstärken. Trinke stattdessen beruhigende Kräutertees.
- Schlaf optimieren: Eine entspannte Abendroutine und natürliche Schlafhilfen wie Melatonin oder Baldrian können dir helfen, besser zu schlafen.
- Selbstfürsorge: Der Übergang in die Wechseljahre kann emotional belastend sein. Gönne dir daher regelmäßig Auszeiten und Dinge, die dir Freude bereiten.
Egal, ob du aktuell PMS oder erste Anzeichen der Perimenopause spürst: Dein Körper zeigt dir, dass sich hormonell einiges tut. Mit einem bewussten, hormonfreundlichen Lebensstil und der richtigen Ernährung kannst du diese Phase gut meistern.
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*Mit achtsamer Ernährung, Bewegung, Stressmanmagement, regelmässiger Entgiftung und dem richtigen Mindset ist es möglich die hormonelle Gesundheit zu unterstützen. Meine Tipps basieren auf den Grundprinzipien der Ernährung, Yoga und Coaching. Meine Ratschläge sind nicht medizinisch und ersetzen keinen Arztbesuch.
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