Der Zyklus und dein Immunsystem

Bekommst du öfter vor dem Einsetzen deiner Periode Schnupfen oder eine leichte Grippe? Das ist kein Zufall, denn dein Zyklus wirkt sich auch auf das Immunsystem aus.

Das bedeutet, in bestimmten Zyklusphasen bist du anfälliger für Infekte als in anderen. Dadurch können vor der Periode eine Erkältung, Husten, Halsschmerzen oder andere grippeähnliche Symptome auftreten. Die natürlichen Schwankungen des Hormonspiegels – Östrogen, Progesteron und Testosteron – sind zum größten Teil dafür verantwortlich, dass dein Immunsystem durcheinandergebracht wird.

Aber nicht nur das, auch Entzündungsreaktionen wie Akne, Krämpfe und Blähungen, können mit dem Immunsystem zusammenhängen. Denn jede Entzündung, die im Körper auftritt, ist das Ergebnis eines aktiven Immunsystems.

Wie wirken sich deine Zyklusphasen auf dein Immunsystem aus und wie kannst du deinem Immunsystem einen zusätzlichen Schub geben?

Dein Immunsystem während der Periode (Menstrutionsphase

Zu Beginn der Menstruation ist der Hormonspiegel am niedrigsten. Dieser Hormonabfall führt dazu, dass du müde bist und dich zurückziehen möchtest. Dein Schlafrhythmus und dein Appetit werden ebenfalls beeinflusst. Dazu kommt noch, dass diese Zeit oft als stressiger empfunden wird als der Rest des Zyklus.

All das schwächt deine Abwehrkräfte, sodass du anfällig für Infektionen bist.

Dein Immunsystem in der Follikelphase

In der zweiten Phase deines Zyklus steigt der Östrogenspiegel an. Die Eierstöcke bereiten sich auf die Freisetzung einer Eizelle vor und die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich für einen mögliche Schwangerschaft.

Jetzt fühlst du dich nicht nur voller Energie, sondern dein Immunsystem funktioniert gerade jetzt besonders gut. Dein Körper will dich vor fremden Eindringlingen, Viren usw. schützen und dich so gesund wie möglich halten für den Fall einer Schwangerschaft.

Dein Immunsystem in der Ovulationsphase (Eisprung)

Während des Eisprungs gibt einer deiner Eierstöcke eine Eizelle frei. Der Östrogenspiegel sinkt, während das Hormon Progesteron ansteigt. Diese Hormonverschiebung unterdrückt das Immunsystem, da sich der Körper auf eine Schwangerschaft vorbereitet. Der Eisprung schwächt also dein Immunsystem.

Dein Immunsystem in der Lutealphase

Die Lutealphase ist die Phase vor der monatlichen Blutung. Dein Körper bereitet sich auf die Periode vor. Der Anstieg des Progesteronspiegels in dieser Zeit ist dafür bekannt, dass er zu schlechter Laune und erhöhter Anspannung führt. Deine Abwehrkräfte sind geschwächt. Das zeigt sich oft in grippeähnlichen Symptomen wie Schnupfen und Müdigkeit.

Es gibt noch eine weitere Komponente gegen Ende der Lutealphase. In den Tagen vor dem Einsetzen der Periode ist der Cortisolspiegel erhöht. D.h. du produzierst mehr Stresshormon. Auch das führt dazu, dass das Immunsystem härter arbeiten muss, um gesund zu bleiben.

Was tun, wenn der Zyklus dein Immunsystem schwächt?

Damit dein Immunsystem stark bleibt und Infektionen abzuwehren kann, solltest du vor allem in der Zeit zwischen Eisprung und Menstruation auf dich achten. Hier ein paar Tipps, wie du deine Abwehrkräfte stärken kannst:

# 1 Iss ausgewogen

Achte darauf, dass du genug Nährstoffe zu dir nimmst und ausgewogen isst. Für die Immunzellen sind vor allem Nährstoffe wie Vitamin C, D, Zink, Eisen und Proteine wichtig. Auch Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Prä- und Probiotika stärken dein Immunsystem. Zum Beispiel: Joghurt, fermentiertes Gemüse, Bananen.

#2 Bleibe in Bewegung

Regelmäßige Bewegung stärkt nachweislich das Immunsystem. Bewegung erhöht die Körpertemperatur und hilft dir, besser zu schlafen. Jeder dieser Faktoren trägt dazu bei, dass dein Körper besser auf Infektionen reagieren kann. 

#3 Schlafe gut

Sorge für ausreichend Schlaf, um dein Immunsystem zu stärken. Um einen erholsamen Schlaf zu gewährleisten, gewöhne dir eine Abendroutine an: vermeide mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen Blauchlicht von Handys und Bildschirmen. Halte dein Schlafzimmer kühl und verwende beruhigende ätherische Öle.

#4 Wasche regelmäßig deine Hände

Wasche dir tagsüber regelmäßig und gründlich die Hände. Dadurch befreist du deine Hände von Bakterien und Keimen und verhinderst, dass diese in den Körper gelangen, wenn du mit deinen Händen Augen, Nase oder Mund berührst.

#5 Minimiere Stress

Stress führt dazu, dass dein Körper große Mengen an Cortisol (Stresshormon) produziert. Ist dein Stresshormonspiegel über einen längeren Zeitraum erhöht, kommt es zu unangenehmen Entzündungsreaktionen im Körper.

#6 Führe ein Zyklustagebuch

Jede Frau ist anders und reagiert unterschiedlich auf Hormon- und Immunsystemschwankungen. In einem Zyklustagebuch kannst du deine körperlichen und emotionalen Befindlichkeiten notieren. So kannst du nach und nach herausfinden, wann dein Körper mehr Zuwendung braucht.


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